Das Mobilitätskonzept der Zukunft: Innovationen für das Quartier Havelfabrik

Das Mobilitätskonzept „Neue Mobilität im ländlichen Raum: Hubs and Spoke als Kernelement eines zukünftigen Verkehrs und die Rolle von Quartieren“, entwickelt von Prof. Dr. Andreas Knie (WZB), wurde 2024 abgeschlossen. Es bietet eine zukunftsweisende Perspektive auf die Entwicklung von Mobilitätslösungen, insbesondere für ländliche Gebiete, und stellt das Quartier Havelfabrik als Modellprojekt vor.

Ein zentrales Element des Konzeptes ist das Hub-and-Spoke-Modell, das die Vernetzung von zentralen Verkehrsknotenpunkten (Hubs) mit Verbindungsstrecken (Spokes) betont. Dieses Modell sieht vor, dass Quartiere als multifunktionale „Dritte Orte“ fungieren, die nicht nur Wohnen und Arbeiten, sondern auch Freizeitangebote miteinander verbinden. Diese Quartiere spielen eine Schlüsselrolle in der Mobilität der Zukunft, indem sie als Verbindungselemente fungieren und dazu beitragen, dass städtische und ländliche Gebiete effizient miteinander verknüpft werden.

Im Rahmen des Havelfabrik-Projekts wird dieses Modell bereits konkret umgesetzt. Hier entstehen Synergien zwischen der Verkehrsstation Bahnhof und der Quartiersentwicklung, die das bestehende Verkehrsnetz optimal nutzen und erweitern. Durch die Integration verschiedener Mobilitätsdienste, die ganzjährig verfügbar sind, wird das Konzept als wirtschaftlich tragfähig beschrieben. On-Demand-Verkehre für die erste und letzte Meile sind dabei entscheidend, um eine schnelle und flexible Anbindung zu gewährleisten.

Das innovative Mobilitätskonzept in der Havelfabrik stärkt nicht nur die Funktionalität des Quartiers, sondern trägt auch dazu bei, das Projekt als Leuchtturmprojekt für zukünftige Quartiersentwicklungen zu positionieren. Die frühzeitige Implementierung dieses Mobilitätsansatzes erhöht nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern sorgt auch für eine nachhaltige Entlastung des Verkehrs – sowohl im ruhenden als auch im fließenden Verkehr. So wird das Projekt langfristig zu einem Modell, das sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit und die Lebensqualität auswirken könnte.

Ein weiterer Aspekt des Konzepts ist die Perspektive auf die kommenden Jahrzehnten: Der demografische Wandel, die fortschreitende Digitalisierung und sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung von Zukunftsquartieren. Das Havelfabrik-Quartier berücksichtigt diese Trends und stellt sich flexibel auf zukünftige Herausforderungen ein.

Das Hub-and-Spoke-Modell könnte damit als zukunftsweisende Lösung für die Mobilität in urbanen und ländlichen Gebieten dienen – und das Quartier Havelfabrik als Vorreiter für eine nachhaltige, flexible und effiziente Verkehrsstruktur.